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Sehenswürdigkeiten

Heimatmuseum

Oberes Eck 3
86641 Rain
Das Heimatmuseum, im „Oberen Eck“ der Stadt Rain, ist im ehemaligen Salzstadel aus dem 17. Jahrhundert untergebracht und dient seit 1988 als Städtisches Heimatmuseum. Die zahlreichen Exponate hat der 1904 gegründete Lokalmuseumsverein im Verlauf des 20. Jahrhunderts gesammelt. Das Rainer Heimatmuseum vermittelt einen Überblick über den Alltag der Rainer Bürger und Bauern, über ihr Berufs- und Privatleben und über ihre Frömmigkeit in alter Zeit. Zu sehen gibt es barocke Klosterarbeiten, liturgische Gewänder und Gefäße sowie früheren Kirchenschmuck. Das Museum demonstriert zudem Rains geschichtliche Funktion als bayerische Grenzfestung sowie das historische Kriegshandwerk. Hauptattraktion ist das große Zinnfiguren-Diorama "Die Schlacht bei Rain am 14./15. April 1632", eine Leihgabe von Dr. Franz Weber (München). Weitere Informationen zum Heimatmuseum.

Hexenturm

Schloßstraße 16
86641 Rain
Im nordöstlichen Winkel der Schloss- und Stadtmaueranlage stand einst ein viereckiger Wachturm. Der mehrstöckige Bau gehörte zum herzoglichen Schloss. Er hieß im 18. Jahrhundert „der Turm am Alten Schloss“ und enthielt neben Schlafkammern für die Soldaten auch Arrestzellen im Erdgeschoss und im Keller. Letztere waren fensterlos und dienten als Haftzellen für als besonders gefährlich beurteilte Personen. Nach einigen der Hexerei angeklagten Gefangenen im 18. Jahrhundert hieß er im Volksmund ab etwa 1714 „Hexenturm“. Heute erinnert nur noch eine Tafel an der Außenseite der Mauer an den seit Anfang des 19. Jahrhunderts baufälligen und schließlich 1920 abgetragenen Turm. Im Sommer 2009 wurde der Platz als Café genutzt.

Jean-Daprai-Museum

Bahnhofstraße 6
86641 Rain
Das Museum für surrealistische Kunst ist eine private Sammlung, beherbergt in den Geschäftsräumen der Raiffeisenbank Rain. Es stellt die wichtigsten Werke sowie Auszeichnungen des seit 1955 in Paris lebenden surrealistischen Malers Jean Daprai aus und gibt somit einen Gesamtüberblick seinen Werdegang. Jean Daprai, 1929 in Rovereto geboren, ging in Rain zur Schule und ist mit seiner Heimatstadt sehr verbunden. Die Raiffeisenbank Rain hat ihm zu Ehren dieses Forum geschaffen. Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag    08:30 - 12:30 Uhr
Mo., Di., Fr.                    14:00 - 16:00 Uhr
Donnerstag                   14:00 - 17:30 Uhr

Eintritt frei.

Katholische Stadtpfarrkirche St. Johannes der Täufer

Kirchpl. 19
86641 Rain
Die Stadtpfarrkirche ist ein Bau des späten 14. und des 15. Jahrhundert. Eine Inschrift am Chorbogen erinnert an die Einweihung im Jahr 1480. Der Kirchturm wurde 1558 fertiggestellt. Die letzten bedeutenden Innenrenovierungen erfolgten 1970/74 und 1995. 1314 wird die Kirche in Rain erstmals erwähnt. Die Äbtissin von Niederschönenfeld war Patronatsherrin, hatte also das Recht, den Pfarrer vorzuschlagen. 1322 wird die Kirche als Pfarrkirche und 1344 der Kirchhof erwähnt. 1383 erscheint erstmal der Name "St. Johannes Gotteshaus". Zwischen 1250 und 1300 entsteht das Untergeschoss des Turmes (Gruft). Es ist wohl ein Teil der ersten Kirche gewesen. Zwischen 1380 und 1480 (in der Gotik) entsteht der mächtige dreischiffige Ziegelsteinbau mit niederen Seitenschiffen und erhöhtem Mittelschiff. Die Jahreszahl 1480 mit dem bayerischen Herzogswappen und dem Stadtwappen markiert die bauliche Vollendung. Im 16. und 17. Jahrhundert wird auch die neue Ausstattungsmode, der Barock, in Rain angewandt. Die gotischen Fresken werden übermalt; an der Rückwand wird die Jahreszahl 1616 angebracht. Ein neuer barocker Hochaltar mit der Taufe Christi tritt an die Stelle des gotischen. Das Bild des Hochaltars, die Taufe Christi, ist heute noch an der Stirnwand des rechten Seitenschiffes. Barock werden auch der Chor und das Kirchengestühl (die Stuhlwangen von 1726). Um die Kirche herum war bis zum Jahr 1803 der Friedhof. Zwischen 1920 und 1930 wurden die Fresken wieder freigelegt. Ende April 1945 beschädigten Artilleriebeschuss und Fliegerangriffe die Kirche sehr stark. Die letzte große Renovierung fand von 1972 bis 1974 statt. Das große Kreuz und die "Roaner Madonna" wurden in der Seitenkapelle angebracht; das große Kreuz über dem Altar stammt von der Filialkirche Unterpeiching. 1974 wird die neuzeitliche Renovierung abgeschlossen, die fünf neugotischen Altäre werden entfernt, die beiden Holzemporen durch eine massive Betonempore ersetzt, an der Stelle des Hochaltars wird die Orgel (von Sandmeir, Steinheim) aufgestellt. 1995 wurde die betongraue Empore mit dem Weiß der Kirchenwände gestrichen und erhielt einen Textilschmuck. Die großen Leuchter sind auch 1995 installiert worden und erhellen den ganzen Raum. An der Seite neben dem Sakramentshäuschen leuchten nun Teile der Chorfenster aus dem vorigen Jahrhundert; sie mussten bei der Renovierung in den 70ern den neuen Glasfenstern weichen.

Lachner-Museum

Kirchpl. 7
86641 Rain
In der früheren städtischen Organistenwohnung und der Geburtsstätte der sechs romantischen Musikergeschwister Lachner, hat die Stadt Rain 1989 das Lachner-Museum eröffnet. Der berühmteste Spross der Musikerfamilie Lachner, Franz (1803–1890) war 32 Jahre lang königlich-bayerischer Hofkapellmeister in München, Ignaz (1807–1895) war Kapellmeister in verschiedenen Städten und Vinzenz (1811–1893) 37 Jahre als großherzoglich-badischer Hofkapellmeister in Mannheim tätig. Die drei Brüder gehörten zu den konservativen, klassizistischen Vertretern des romantischen Musiklebens. Das kleine Museum in ihrem Geburtshaus am Kirchplatz zeigt viele Original-Partituren, Erinnerungsstücke sowie eine Darstellung ihrer besonderen und ungewöhnlichen Ausbildung. Hier kann man eine Vorstellung von ihrem vielseitigen Schaffen als Komponisten und Generalmusikdirektoren gewinnen. Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung im Büro für Stadtentwicklung und Tourismus
Eintritt frei.

Leutnantschanze

Leutnantschanze
86641 Rain
Die Leutnantschanze wurde 1631 durch Schanzer aufgeworfen. 1632 wuchs die Befestigungsanlage um einen Dreiviertelring. Hier entstand eine fünfeckige Halbmondschanze mit unterirdischen Kasematten, den Unterkünften für Soldaten. Zunächst noch „Schanze beim oberen Bad“ genannt, hieß sie ab 1637 „Leutnantschanze“. Seit Ende des 19. Jahrhunderts spricht man wegen der Nutzung durch die örtliche Polizei auch vom „Polizeigarten“. Auf halbem Weg zur Schlossbastei entstand noch eine nach ihrer zeitweiligen Funktion so genannte „Windmühlenschanze“. Nach Verkauf der Schanzanlagen an die Bürger ab 1803 wuchsen hier Obstbäume. Die Grünanlage dient heute der Erholung.

Marienbrunnen

Hauptstraße 23
86641 Rain
Der Brunnen wurde von der Nürnberger Firma Klett in Eisen gegossen und 1863 im Zuge einer neuen Wasserversorgung für die Stadt Rain zunächst vor dem seinerzeitigen Rentamt (heute: Polizei) aufgestellt. 1914 musste er dann dem Tilly-Denkmal weichen und steht heute auf der anderen Straßenseite der Hauptstraße.

Rathaus

Hauptstraße 60
86641 Rain
Das Rathaus im Rokokostil bildet zusammen mit dem Tilly-Denkmal das Wahrzeichen der Altstadt und wurde im Jahr 1762 fertiggestellt, nachdem das alte Rathaus nach 400 Jahren und schweren Kriegsschäden als baufällig abgeborchen werden musste. Nachweisbar lebte dort für drei Generationen die Familie des bedeutenden Rainer Mathematikers und Mediziners Georg Tannstetter. Seit 1978 dient das imposante Gebäude nun der Stadt Rain als Verwaltungsgebäude. In der Eingangshalle des Rathauses köknnen Besucher ein Modell, das die alte Festung Rain im Jahr 1698 zeigt, bewundern.

Schloss und Schlossgarten

Schloßstraße 16
86641 Rain
Das herzogliche Schloss in der Nordostecke der Stadt ist ein spätgotischer Bau aus dem 15. Jahrhundert. Der Wittelsbacher Herzog Stefan II begann ihn nach der Zerstörung der zuvor im südöstlichen Stadtbereich gelegenen Burg. Sein Sohn, Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt, vollendete ihn nach 1421. Neben dem heutigen Eingang sind Fundamente eines runden Turms erkennbar. Den Charakter eines Wasserschlosses mit Zugbrücke über einem Graben verlor es 1960 mit der Verschüttung der Gräben. Das Schloss diente hauptsächlich als Amtssitz des Rainer Landrichters, seit 1880 des Amtsgerichtsdirektors. Später diente es Vertriebenen als Unterkunft, für Schulklassen und schließlich bis heute als Vereinshaus. Der Schlossgarten lockt mit einem romantischen Ambiente aus Blumen und stilvoll angelegten Beeten, die sich durch abgestimmte Farbakzente wunderbar der historischen Mauer anpassen. Auf dem Schlossgelände findet alljährlich am dritten Adventswochenende auch die beliebte "Rainer Schlossweihnacht" statt.

Schlossweiher

Schlossstraße 16
86641 Rain
In den ehemaligen Wallanlagen am nördlichen Stadtmauerring zog sich ein breiter, teilweise mit Wasser gefüllter Graben, entlang. 1448 verlieh der Herzog Heinrich die Fischrechte; die Fische wurden bis nach Augsburg verkauft. Den ehemals dreiviertel um Rain ziehenden Wassergraben legte man ab dem 17. Jahrhundert stückweise. Der Schlossweiher blieb am längsten, bis ins 19. Jahrhundert, als kleiner Weiher bis heute erhalten. Seit dem 18. Jahrhundert dienten die umliegenden Wiesen als Weide für Tiere. Der heutige Schlossweiher geht auf den wassergefüllten Graben vor der Schlossbastei zurück. Im Halbschatten einzelner Bestandsbäume bietet die große Holzterrasse, mit Blick auf das Schloss genügend Raum zum Treffen und Verweilen. Am südlichen Ufer fangen blühende Uferstauden den Blick auf. Immer wieder führen schmale Steintreppen ans Wasser. Die Halbinsel des Schlossweihers ist von üppigen Wasserstauden umwuchert und trägt zur Reinigung des Wassers bei. Das nachfließende Grundwasser sorgt für eine gleichbleibend gute Wasserqualität.