Hexenturm
Im nordöstlichen Winkel der Schloss- und Stadtmaueranlage stand einst ein viereckiger Wachturm. Der mehrstöckige Bau gehörte zum herzoglichen Schloss. Er hieß im 18. Jahrhundert „der Turm am Alten Schloss“ und enthielt neben Schlafkammern für die Soldaten auch Arrestzellen im Erdgeschoss und im Keller. Letztere waren fensterlos und dienten als Haftzellen für als besonders gefährlich beurteilte Personen. Nach einigen der Hexerei angeklagten Gefangenen im 18. Jahrhundert hieß er im Volksmund ab etwa 1714 „Hexenturm“. Heute erinnert nur noch eine Tafel an der Außenseite der Mauer an den seit Anfang des 19. Jahrhunderts baufälligen und schließlich 1920 abgetragenen Turm. Im Sommer 2009 wurde der Platz als Café genutzt.