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Sehenswürdigkeiten

Friedhof

Münchner Str. 26
86641 Rain
Der städtische Friedhof existiert seit ungefähr 1600 und diente ursprünglich als Pestfriedhof. 1803 wurde er zum offiziellen und einzigen Gottesacker der Stadt und musste nach dem Zweiten Weltkrieg zweimal erweitert werden. Das Friedhofsgotteshaus ist dem Pestpatron St. Rochus geweiht. Im ältesten Friedhofsteil stehen noch Grabsteine im Jugendstil mit diversen Inschriften. Der künstlerisch wertvollste Grabstein steht am Hauptgang des Kernareals, links hinter dem Eingang. Ihn schuf wohl kurz nach 1890 der aus Rain stammende, später in München ansässige klassizistische Bildhauer Johann Pollak (1843–1917) für seine Eltern. Das Grabmal zeigt einen trauernden, auf einem Sarkophag sitzenden Engel, der einen Palmzweig in der linken Hand hält.

Hexenturm

Schloßstraße 16
86641 Rain
Im nordöstlichen Winkel der Schloss- und Stadtmaueranlage stand einst ein viereckiger Wachturm. Der mehrstöckige Bau gehörte zum herzoglichen Schloss. Er hieß im 18. Jahrhundert „der Turm am Alten Schloss“ und enthielt neben Schlafkammern für die Soldaten auch Arrestzellen im Erdgeschoss und im Keller. Letztere waren fensterlos und dienten als Haftzellen für als besonders gefährlich beurteilte Personen. Nach einigen der Hexerei angeklagten Gefangenen im 18. Jahrhundert hieß er im Volksmund ab etwa 1714 „Hexenturm“. Heute erinnert nur noch eine Tafel an der Außenseite der Mauer an den seit Anfang des 19. Jahrhunderts baufälligen und schließlich 1920 abgetragenen Turm. Im Sommer 2009 wurde der Platz als Café genutzt.

Spitalkirche

Spitalgasse 8
86641 Rain
Östlich an das Schwabtor grenzt der vierteilige Spitalkomplex mit Bürgerspital und der spätgotischen Spitalkirche an. Die Kirche "Zur hl. Dreifaltigkeit" mit Satteldach und Dachreiter, 1468 bis 1471 entstanden, erlebte 1718 einen barocken Umbau. Dieser weitgehend unverändert erhalten gebliebene Bau beglückt durch sein stilistisch einheitliches, harmonisches Inneres. Die drei Altäre, vermutlich von 1719, stehen an der Ostwand nebeneinander. Der Hauptaltar in der Mitte ist als viersäuliger Aufbau gestaltet. An der Außenwand befindet sich über dem Eingang ein spätgotischer Gedenkstein. Die 1471 entstandene Inschrift in gotischen Minuskeln erinnert an das Jahr 1417, als Ludwig der Gebartete Rains Festungsanlagen ausbauen ließ.

Friedberger Ach

Stadtpark
86641 Rain
  Der Achbach oder „die Friedberger Ach“, ein kleiner Nebenfluss der Donau, trägt diesen Namen seit seinem Durchlauf durch Friedberg. 1555 wurde dort das Wasser eines zweiten Baches in die Ach umgelegt, um als Werkbach nun die städtischen und privaten Mühlen (Kittelmühle, Heiliggeistmühle, Straubingermühle, Sägmühle) auf Rainer Grund sowie die beiden Mühlen in Niederschönenfeld zuverlässig mit Wasser versorgen zu können. Gemeinsam mit der Kleinen Paar mündet der Achbach nach etwa fünf Kilometern bei Stepperg (Markt Rennertshofen) in die Donau.
Die Stadt Rain und die Zisterzienserinnen des Klosters Niederschönenfeld haben über das Wasser und auch seine Zerstörungen wiederholt gestritten.

Stadtpark (Wallgärten)

Stadtpark
86641 Rain
In den ehemaligen Wallanlagen am nördlichen Stadtmauerring zog sich ein breiter, teilweise mit Wasser gefüllter Graben. 1448 verlieh Herzog Heinrich der Stadt die Fischrechte und die Fische wurden bis nach Augsburg verkauft. Im 18. Jahrhundert dienten die Wiesen als Weide für Tiere. Die Wallanlagen wurden 1803 an Rainer Bürger verkauft, die hier ihre privaten Gärten anlegten. Nun umschließen auf einer Fläche von etwa fünf Hektar die Wallgärten als grünes Band die Altstadt. Im Zusammenspiel mit den vorhandenen Privatgärten und den alten Obstbäumen formt diese Oase mitten in der Stadt eine harmonische Einheit und bietet Besuchern wie Anwohnern viel Raum für Ruhe und Erholung, aber auch für Aktivität und Erleben wie auf dem großzugügigen Spielplatz.

Tharasgasse / -gässle

Tharasgasse
86641 Rain
Die Tharasgasse, auch Schanzweg genannt, verläuft parallel zur Schlossstraße entlang der östlichen Altstadt. "Taraß" bedeutet Wall, Bollwerk, Barrikade oder erhöhter freier Platz. Er war der erhöhte Teil der Wallanlagen vor den Gärten. Die Gasse führt entlang des verbliebenen Höhenzuges der ehemaligen Schanzanlagen. In den Gräben zu beiden Seiten befinden sich heute idyllische Privatgärten.

Burgviertel und Ziegelschanze

Ziegelschanze
86641 Rain
Der heute noch als Burgviertel bezeichnete Stadtwinkel erinnert an die Burganlage des frühen 13. Jahrhunderts. Herzog Otto II., der Erlauchte, baute sie wohl nach Gründung der Stadt Rain um 1250. Nach feindlicher Kriegsbeschädigung 1322 wurde die alte „Veste“ niedergelegt und das neue Schloss im Nordosten errichtet. Im Südosten wurde 1632 die Schanzanlage, die Ziegelschanze, als Dreiecksschanze erhöht. Die Ziegelbastei samt neu angehängtem Werk, genannt „die Höll“, gehörte später zur „Gräserei“ und zählte zur Besoldung der Beamten.

Schlossweiher

Schlossstraße 16
86641 Rain
In den ehemaligen Wallanlagen am nördlichen Stadtmauerring zog sich ein breiter, teilweise mit Wasser gefüllter Graben, entlang. 1448 verlieh der Herzog Heinrich die Fischrechte; die Fische wurden bis nach Augsburg verkauft. Den ehemals dreiviertel um Rain ziehenden Wassergraben legte man ab dem 17. Jahrhundert stückweise. Der Schlossweiher blieb am längsten, bis ins 19. Jahrhundert, als kleiner Weiher bis heute erhalten. Seit dem 18. Jahrhundert dienten die umliegenden Wiesen als Weide für Tiere. Der heutige Schlossweiher geht auf den wassergefüllten Graben vor der Schlossbastei zurück. Im Halbschatten einzelner Bestandsbäume bietet die große Holzterrasse, mit Blick auf das Schloss genügend Raum zum Treffen und Verweilen. Am südlichen Ufer fangen blühende Uferstauden den Blick auf. Immer wieder führen schmale Steintreppen ans Wasser. Die Halbinsel des Schlossweihers ist von üppigen Wasserstauden umwuchert und trägt zur Reinigung des Wassers bei. Das nachfließende Grundwasser sorgt für eine gleichbleibend gute Wasserqualität.

Bahnhof

Bahnhofstraße 51
86641 Rain
Der Bahnhof Rain besitzt noch sehr umfangreiche Gleisanlagen, obwohl hier praktisch kein Güterverkehr mehr abgewickelt wird. Das war früher anders, als während der Zuckerrübenkampagne viele Züge täglich aus dem süddeutschen Raum hier ankamen. Zwischenzeitlich war sogar schon die Schließung des Bahnhofs geplant, das ist aber durch die Trasse Ingolstadt – Augsburg wieder verworfen worden. Im Zuge der Gartenschau „Natur in Rain“ erhielt auch der Bahnhofsvorplatz ein neues Gesicht. Funktionalität und Ästhetik wurden hier in beispielhafter Weise in Einklang gebracht. Eine Parkinsel mit Schatten spendenden Bäumen schafft Platz für 18 Autos. Direkt am Vorplatz können Taxis und Busse halten.