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Sehenswürdigkeiten

Allerheiligenkapelle / Karner

Kirchplatz 5
86641 Rain
Die einstige Allerheiligenkapelle, früher auch Rochuskapelle genannt, erbaut ab 1471, ist ein einschiffiger spätgotischer Bau mit Pultdach und schlankem Turm. Die im ausgehenden 17. Jahrhundert erneuerte, flache Decke ziert hochbarocker Stuck aus Rahmen, Muscheln und leichtem Akanthus. Das Schmuckstück des Innenraums ist der hochbarocke Altar mit seinem wuchtigen Aufbau, dessen sechs Säulen korinthische Kapitelle tragen. Den Altar ziert ein relativ seltenes hoch- und spätbarockes Andachtsmotiv der "Sieben Zufluchten". Unter der Allerheiligenkapelle gibt es für die Besucher einen der letzten verbliebenen bayerischen Karner zu entdecken. Um neue Begräbnisplätze zu schaffen, wurden die sterblichen Überreste der rund um die Stadtpfarrkirche bestatteten Rainer Bürger in den Karner der Allerheiligenkapelle gebracht, so dass sich zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert über 2.500 Gebeine und Schädel, teilweise mit persönlicher Widmung, dort angesammelt haben.

Bayertor und „Zukunft wächst jetzt“

Hauptstraße 1
86641 Rain
Im Osten der Hauptstraße stand das Bayertor mit Toranlagen und Burggraben. 1648 hing am Bayertor noch eine öffentliche Uhr. Im 17. Jahrhundert wurden die vorgebauten Anlagen verkleinert und 1850 das gesamte Tor abgetragen. Der Augsburger Künstler Christof Rehm schuf zum Kunstwettbewerb „Rain 2000“ das Kunstwerk „Zukunft wächst jetzt“. Es erinnert an die ehemalige Bayertoranlage. Der Granitblock steht für die Vergangenheit, durch den vitalen Ginkgobaum für die Gegenwart verbunden mit dem aufwärtsstrebenden Zukunftsbogen aus Edelstahl. Der Rainer Industrielle Max Drossbach hat 1977 die Brunnenanlage an der Grünanlage bei der Kreuzung gestiftet.

Burgviertel und Ziegelschanze

Ziegelschanze
86641 Rain
Der heute noch als Burgviertel bezeichnete Stadtwinkel erinnert an die Burganlage des frühen 13. Jahrhunderts. Herzog Otto II., der Erlauchte, baute sie wohl nach Gründung der Stadt Rain um 1250. Nach feindlicher Kriegsbeschädigung 1322 wurde die alte „Veste“ niedergelegt und das neue Schloss im Nordosten errichtet. Im Südosten wurde 1632 die Schanzanlage, die Ziegelschanze, als Dreiecksschanze erhöht. Die Ziegelbastei samt neu angehängtem Werk, genannt „die Höll“, gehörte später zur „Gräserei“ und zählte zur Besoldung der Beamten.

Dehner Blumenpark

Donauwörther Straße 3-5
86641 Rain
In einer wunderschönen Parklandschaft entspannen, sich bei einem Spaziergang durch den Schaugarten inspirieren lassen, aus einer traumhaften Auswahl an Pflanzen- und Gartenbedarf auswählen und sich in der Gastronomie mit Blick auf einen der schönsten Gärten Bayerns verwöhnen lassen. All das können Besucher auf über 115.000 m2 im Dehner Blumenpark in Rain am Lech. Ein Paradies zum Entdecken, Genießen, Entspannen und Einkaufen: Der Blumenpark am Stammsitz der Firma Dehner ist ganzjährig eine Oase der Erholung und Inspirationsquelle für die eigene Gartengestaltung. Im Schaugarten erleben Besucher zu jeder Jahreszeit moderne Gartenkultur: Exotische Themengärten, Trends rund um Natur und Gartenkunst, ungewöhnliche Pflanzenkombinationen und eine ständig wechselnde opulente Blütenpracht. Auf 30.000 m2 finden Gäste asiatische, mediterrane und englische Gartenelemente, einzigartig kombiniert. Der große Japangarten mit Teichen, Wassertreppen und Großbonsais ist nur eines der vielen exotischen Highlights. Prächtige, jahreszeitlich bepflanzte Schmuckbeete auf rund 2.000 m2 begeistern jedermann. Im angrenzenden 12.000 m2 großen Naturlehrgarten wird den Besuchern die Schönheit der heimischen Flora und Fauna nähergebracht. Komplettiert wird das attraktive Ausflugsziel durch die Erlebnisgastronomie mit über 1.000 Plätzen in verschiedenen Locations. Besucher können im trendigen Gartenbistro, im stilvollen Gartenrestaurant oder auf einer der beiden großen Sonnenterassen genießen.
Der Dehner Blumenpark ist ganzjährig täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Die Anlage ist komplett barrierefrei. Der Eintritt ist frei. Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl ebenfalls kostenfrei zur Verfügung.   Bild: Maximilian Semsch, CC BY-SA 4.0

Der Freche Staudengarten

Stadtpark
86641 Rain
Der Staudengarten wurde anlässlich der Gartenschau in Rain am Lech 2009 entwickelt. Er befindet sich im Stadtpark und schiebt sich mit einer sehr modernen Formensprache zwischen die vorhandenen Privatgärten.  Die Verwendung von Pflanzen in großen Gruppen mit lebhaften Farben wie Magenta und Orange schafft spannende visuelle Akzente. Besonders auffällig sind die Anordnungen von großblumigen Stauden, die in Kombination mit kerzenförmigen Stauden für außergewöhnliche Blühaspekte sorgen. Die Pflanzung ist überwiegend aus langlebigen und sehr robusten unempfindlichen Stauden aufgebaut, so dass der Pflegeaufwand überschaubar ist.

Friedberger Ach

Stadtpark
86641 Rain
  Der Achbach oder „die Friedberger Ach“, ein kleiner Nebenfluss der Donau, trägt diesen Namen seit seinem Durchlauf durch Friedberg. 1555 wurde dort das Wasser eines zweiten Baches in die Ach umgelegt, um als Werkbach nun die städtischen und privaten Mühlen (Kittelmühle, Heiliggeistmühle, Straubingermühle, Sägmühle) auf Rainer Grund sowie die beiden Mühlen in Niederschönenfeld zuverlässig mit Wasser versorgen zu können. Gemeinsam mit der Kleinen Paar mündet der Achbach nach etwa fünf Kilometern bei Stepperg (Markt Rennertshofen) in die Donau.
Die Stadt Rain und die Zisterzienserinnen des Klosters Niederschönenfeld haben über das Wasser und auch seine Zerstörungen wiederholt gestritten.

Friedhof

Münchner Str. 26
86641 Rain
Der städtische Friedhof existiert seit ungefähr 1600 und diente ursprünglich als Pestfriedhof. 1803 wurde er zum offiziellen und einzigen Friedhof der Stadt und musste nach dem Zweiten Weltkrieg zweimal erweitert werden. Das Friedhofsgotteshaus ist dem Pestpatron St. Rochus geweiht. Im ältesten Friedhofsteil stehen noch Grabsteine im Jugendstil mit diversen Inschriften. Der künstlerisch wertvollste Grabstein steht am Hauptgang des Kernareals, links hinter dem Eingang. Ihn schuf wohl kurz nach 1890 der aus Rain stammende klassizistische Bildhauer Johann Pollak (1843–1917) für seine Eltern. Das Grabmal zeigt einen trauernden, auf einem Sarkophag sitzenden Engel.

Georg-Weber-Park und Ziegelmoos

Georg-Weber-Park
86641 Rain
Südlich und unterhalb der erneuerten Stadtmauer lag von 1903 bis 1945 der Eisweiher der Brauerei Kohlberger, der „Kohlberger“- oder „Öxler-Weiher“ mit idyllischer Insel und Blockhütte. 1980 stiftete Georg Weber, Gründer der Firma „Dehner“, als Dank für die ihm verliehene Ehrenbürgerwürde eine Parkanlage. Den nach ihm benannten Park ließ er zu seinem 75. Geburtstag 1985 „zur Freude aller“ erweitern. Die Bronzeplastiken schuf der Landshuter Bildhauer Karl Reidel: Brunnen mit Getier, alles was im Ziegelmoos „kreucht und fleucht“, sowie Hund und Pferd im stummen Zwiegespräch. Der von Professor Kagerer entworfene Pavillon stammt von der IGA München 1983. Das Ziegelmoos, ein Überflutungsgebiets des Lechs, war eine natürliche Stadtbegrenzung. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurde hier Lehm für Ziegel abgebaut.

Grenzsäule am Lech

nahe der B16
86641 Rain
Geschichtsfreunden empfiehlt sich ein Ausflug zur Grenzsäule, die in den westlichen Lechauen steht. Diese ungefähr sechs Meter hohe Grenzsäule stammt nicht ursprünglich aus dem späten Mittelalter (zwischen 1439 und 1459). Die heutige Säule ist um 1600 neu errichtet worden. Ihr Baustil ist demnach der späten Renaissance oder dem frühen Barock zuzuordnen. Die Grenzsäule markierte einst die Grenze zwischen Bayern und einem Teil Vorderösterreichs, nämlich der österreichischen Markgrafschaft Burgau. Eine Grenzsäule hatte nur Sinn an einer wichtigen Durchgangsstraße, an einer Handels- oder Heerstraße. In der Tat führte hier früher die Landstraße vorbei, ungefähr in Höhe der heutigen Eisenbahnbrücke. An dieser Grenzsäule wurden vornehme Reisende ins Geleit genommen sowie feindliches Kriegsvolk und Verbrecher ausgeliefert. Westlich des Lechs, im Schwäbischen, österreichisch-burgauisch war Oberndorf eine eigene Herrschaft; Genderkingen war zuerst oberndorfisch, später kaisheimisch. Österreichisch war weder Ort, noch Flur, sondern nur die Landstraße, die von Rain her über den Lech durch Genderkingen nach Donauwörth führte. Die Habsburger erhoben bis 1805 in Genderkingen einen Straßenzoll. Die Grenzsäule zeugt vom historischen Schicksal der altbayerischen Stadt Rain als Grenzstadt zwischen Bayern und Schwaben in Mittelalter und Neuzeit.

Grotte

Grottenweg 13
86641 Rain
Die Ziegelschanze war das südöstliche Bollwerk der alten Stadtbefestigung. In ihr hat im frühen 20. Jahrhundert der Rainer Maurermeister Andreas Frimmer eine fromme Stiftung verwirklicht. Der 47-jährige Handwerker gelobte bei schwerer Krankheit im Fall seiner Wiedergenesung eine Lourdesgrotte aus Tropfsteinen zu erbauen. Als Frimmer tatsächlich seine Gesundheit wiedererlangte, machte er sich an die Verwirklichung seines Gelübdes. Nach zweijähriger Bauzeit konnte sie am 10. Juli 1910 eingeweiht werden. In einer hoch angebrachten Nische der Tropfsteinhöhle steht als zentrale Figur die erhabene, jugendliche Gestalt Mariens, bekleidet mit einem hellblauen Gewand und einem weißen Mantel. Das ehrwürdige Zeugnis alter Rainer Volksfrömmigkeit, von Buschwerk und Bäumen dicht umschlossen, gehört zu den idyllischsten Plätzen in der Altstadt. Noch heute werden in der Lourdesgrotte Maiandachten abgehalten.