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Grotte

Die Ziegelschanze war das südöstliche Bollwerk der alten Stadtbefestigung. In ihr hat im frühen 20. Jahrhundert der Rainer Maurermeister Andreas Frimmer eine fromme Stiftung verwirklicht. Der 47-jährige Handwerker gelobte bei schwerer Krankheit im Fall seiner Wiedergenesung eine Lourdesgrotte aus Tropfsteinen zu erbauen. Als Frimmer tatsächlich seine Gesundheit wiedererlangte, machte er sich an die Verwirklichung seines Gelübdes. Nach zweijähriger Bauzeit konnte sie am 10. Juli 1910 eingeweiht werden.

In einer hoch angebrachten Nische der Tropfsteinhöhle steht als zentrale Figur die erhabene, jugendliche Gestalt Mariens, bekleidet mit einem hellblauen Gewand und einem weißen Mantel. Das ehrwürdige Zeugnis alter Rainer Volksfrömmigkeit, von Buschwerk und Bäumen dicht umschlossen, gehört zu den idyllischsten Plätzen in der Altstadt. Noch heute werden in der Lourdesgrotte Maiandachten abgehalten.