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Bericht zur 2. Staffel in der Donauwörther Zeitung vom 20. Oktober 2007

Sperrmüll, Straßenkünstler und ein kapitaler Stier

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Rain (arh/wwi) - Wer gestern in der Rainer Hauptstraße unterwegs war, rieb sich verwundert die Augen. Entlang der Fahrbahn stapelte sich der Sperrmüll. Eine neue Sammelaktion des Abfallwirtschaftsverbandes? Nein. Der Abfall wurde eigens aus dem Recyclinghof herangeschafft. Der Müll war Teil der Kulisse bei den Dreharbeiten für die TV-Serie "Der Kaiser von Schexing". Seit Donnerstag hat sich der Bereich um das Rainer Rathaus wieder in ein Filmstudio unter freiem Himmel verwandelt. Franz Xaver Bogner dreht dort die zweite Staffel der Serie, deren Arbeitstitel "Das Rathaus" hieß.

Erste Folge am 8. Februar

Viele Außenaufnahmen für die ersten zwölf Folgen, die ab 8. Februar 2008 jeweils freitags im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt werden sollen, wurden im vorigen Winter in der Lechstadt gedreht (wir berichteten). Nun stehen dem Vernehmen nach die Szenen für die zweite Staffel (Folgen 13 bis 24) auf dem Programm.

"Die scheuen weder Mühen noch Kosten", so ein Rainer, der die Dreharbeiten täglich beobachtet. Am Donnerstag waren Gaukler, Straßenkünstler und Musiker am Rathaus unterwegs, am gestrigen Freitag ein skurriles Wohnwagen-Gespann, ein Traktor und Autos (alle mit Ebersberger Kennzeichen) - und große Mengen Sperrmüll lagen am Straßenrand.

Wie aus dem Produktionsteam zu hören ist, geht es in Rain bis einschließlich Montag weiter. Am heutigen Samstag ist eine Bauernmarkt-Szene geplant, am morgigen Sonntag tagsüber sowie am Montag mittags bis nachts ein Flohmarkt "zugunsten eines Stiers". Es soll sich um ein kapitales Exemplar handeln, das in einem ausbruchsicheren Gehege untergebracht wird.

Ständig mit dabei sind zahlreiche Komparsen, von denen der Großteil aus Rain und Umgebung stammt. Die Hauptrolle - den Bürgermeister - spielt bekanntlich Dieter Fischer. Als prominente Darstellerin mischt diesmal auch die Kabarettistin Monika Gruber mit.

Im Rathaus selbst wird nicht gedreht. Die Innenaufnahmen entstehen in München im Studio. So werden die Räume des historischen Gebäudes in Rain lediglich für die Maske, als Büro für den Aufnahmeleiter und als Aufenthaltsraum für die Statisten genutzt. "Für die Rainer sind die Dreharbeiten schon fast Alltag", ist aus dem Rathaus zu hören. Bei den Szenen für die erste Staffel im Winter 2006/2007 versammelten sich bis zu 100 Schaulustige um den Rathausplatz, um die Filmemacher bei der Arbeit zu beobachten. Zaungäste seien auch diesmal willkommen, heißt es.

Möglichst wenig Einschränkungen

Ebenso brauche niemand Hemmungen haben, in einem der umliegenden Geschäfte einzukaufen, teilt die (echte) Stadtverwaltung mit. Zumindest zu Fuß seien die Läden meist problemlos erreichbar. Das TV-Team sei bemüht, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten.

Zwei Tage vor dem offiziellen Start im Bayerischen Fernsehen soll es am Aschermittwoch, 6. Februar, um 19.30 Uhr in Rain eine Art Vorpremiere der Serie "Schexing" (so heißt die Stadt im Film) geben. Der Pilotfilm wird voraussichtlich in der Dreifachturnhalle gezeigt.