Menü
Social Media
20 Okt

»Et in arcadia ego« – Musik von Idylle und Tod

Klassische Konzerte

Sonntag 20.10.2024 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr

»Et in arcadia ego« – Musik von Idylle und Tod
Virtuose Canzonen, liebliche Villanellen und ergreifende Arien aus dem barocken Italien

 

Das mythische Arkadien ist seit der frühen Neuzeit ein Sinnbild für ein Leben in Harmonie mit den Mitmenschen und mit der Natur. Im 17. Jahrhundert war die Idee einer neue arkadischen Gesellschaft in gebildeten und adeligen Kreisen Italiens weit verbreitet: es wurde darüber theoretisiert, diskutiert und fantasiert, wie eine solche neue Gesellschaftsordnung aussehen könnte. Gerade die Kunst und die Musik waren Wege, eine solche Idylle auf Erden kurzzeitig real werden zu lassen. Komponisten wie Girolamo Frescobaldi (1583–1643), Giovanni Geronimo Kapsberger (c1580–1651), Tarquinio Merula (1595–1665) und Claudio Monteverdi (1567–1643) schrieben virtuose Canzonen, delirische Tänze, liebliche Villanellen und ergreifende Arien, die einen auch heute noch direkt nach »L‘arcadia« versetzen können. In Nicolaus Poussins oben abgebildeter, berühmter Hirtenidylle ist in der Mitte eine Grablege mit der Aufschrift »et in arcadia ego« zu fi nden: »auch ich (bin) in Arkadien«, denn auch in Arkadien setzt der Tod dem idyllischen Leben ein Ende. Insofern war der musikalische Klang, der in der Zeit verklingt, die ideale Metapher für Arkadien.

 

Besetzung Ensemble Philomusus
Julian Freibott, Tenor
Friederike Vollert, Blockflöte
Viktor Töpelmann, Viola da gamba
Amandine Affagard, Laute & Theorbe

Konzert