Heimatgeschichte Staudheim- Straßennamen und deren Herkunft
Am Bahnübergang
Das Einzelanwesen ist an der Kreuzung der ehemaligen Bundesstraße 16 mit der Donautalbahn entstanden. Ganz in der Nähe stand früher ein Bahnposten.
Bahnweg
Die Donautalbahn wurde 1874 fertiggestellt und am 15. August jenen Jahres in Betrieb genommen. Am Übergang in Richtung Überacker stand ein Bahnposten. Ab 31. Mai 1955 wurde Staudheim als Bedarfshalt bedient. Aufgrund der Inanspruchnahme war Staudheim seit 31. Mai 1959 Planhalt für mehrere Züge, vor allem zu den von Berufstätigen und Schülern frequentierten Zeiten. Ab dem Sommerfahrplan 1988 wurde der Bahnhaltepunkt wieder aufgelassen; Bemühungen von Stadt und Ortsbürgern um eine Wiederaufnahme in den Fahrplan scheiterten in den Jahren 1994 bis 1997.
Dorfleite
Die Seite eines Hügels, Abhangs oder Berghanges bezeichnet man als Leite. Den Uferhang bezeichnete man zuweilen als Bachleiten, Isarleiten usw. Die Lage nahe der Donauleite, an der das Gelände um einige Meter abfällt, dürfte zu diesem alten Flurnamen geführt haben.
Erdweg
Der Flurname nimmt das Wort Erde in der Bedeutung von "Boden" auf, etwa im Sinne "sich auf die Erde legen". Besonders für den sehr dunklen, schwarzen Humus, der sich hier nördlich von Staudheim findet, wurde und wird umgangssprachlich das Wort "Erde" (beispielsweise "Graberde") sehr gerne verwendet.
Postweg
Der Flurname nimmt das Wort Erde in der Bedeutung von "Boden" auf, etwa im Sinne "sich auf die Erde legen". Besonders für den sehr dunklen, schwarzen Humus, der sich hier nördlich von Staudheim findet, wurde und wird umgangssprachlich das Wort "Erde" (beispielsweise "Graberde") sehr gerne verwendet.
Römerstraße
Die Römerstraße, die bei den Burghöfen (Nähe Mertingen) aus der bedeutenden Süd-Nord-Straße abzweigte, überquerte bei Oberpeiching den Lech. Sie verlief dann schnurgerade über die heute ausgeräumte Flur in nordöstlicher Richtung genau auf der Trasse der heutigen Ortsdurchfahrt ab dem Römerstein, der in den 1860er Jahren aufgestellt wurde. Die Römerstraße verlief dann weiter in Richtung Burgheim, wo eine Befestigung angelegt war.
Die ersten nachchristlichen Jahrhunderte beziehungsweise die damaligen Herren leben auch im "Alten Römerweg", Stadtteil Oberpeiching, fort.
Saumweg
Der alte Name bezieht sich auf die frühere Lage des Weges am Rande (Saum) des Dorfes (siehe auch "An der Saumweide" in Sallach). Dieser Weg hat den Namen in doppelter Hinsicht verdient, liegt er doch unmittelbar an der Kante der Hochterrasse zum Donautal (Donauleite).
Schleifweg
Welche der beiden Bedeutungen des Wortes "schleifen" für den alten Wegenamen Pate gestanden hat, ist nicht nachvollziehbar. Schleifen bedeutet insbesondere gleiten oder fallen, Beispiel auf dem Eis ("ausschleifen" verwendete man früher als Bezeichnung für unser hochdeutsches "ausgleiten". Das Schärfen von schneidenden Werkzeuge ist die andere Bedeutung von schleifen.
Siedlungsstraße
Die Siedlung Staudheim südwestlich des alten Dorfes ist ab der Mitte der 1950-er Jahre entstanden, erst in den 1990-er Jahren wurden schließlich die letzten Parzellen bebaut.
St.-Quirin-Straße
Quirin geht auf den Namen einer sabinischen Gottheit zurück. Im Mittelalter verbreitete sich der Name durch den heiligen Quirin von Neuß (Gedenktag 30. März) und den heiligen Quirin von Tegernsee (Gedenktag 15. Juni), der in Staudheim Kirchenpatron ist. Güter in Staudheim gehörten früher zum Kloster Tegernsee, St. Quirin. Diese wurden dem Kloster um 926 weggenommen. Die heutige Pfarrkirche "St. Quirin" wurde in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet, Ende des 17. Jahrhundert erhöht und 1830/40 verlängert. Der Turm entstammt dem 13./14. Jahrhundert.
Wastltalweg
Die Bezeichnung dürfte auf einen alten Flurnamen zurück gehen.