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Johann Menzinger, 14. Träger der Bürgermedaille

Verdienstvolle Arbeit als Stadtpfarrer, insbesondere für den hervorragenden Beitrag zu einer konfessionsübergreifenden, christlichen Aufbruchstimmung; Engagement im Verein für ambulante Krankenpflege und unermüdlicher Einsatz für Stadt und Bürger; Gründung und Verwaltung Hilfsfond Rain.

1. Bürgermeister Gerhard Martin und Johann Menzinger
1. Bürgermeister Gerhard Martin und Johann Menzinger

Die Verleihung wurde vom Stadtrat am 23. Oktober 2001 beschlossen. Die festliche Übergabe erfolgte am 20. Januar 2002 im Rahmen des Neujahrsempfangs der Stadt Rain. Die Ehrung erfolgte für die verdienstvolle Arbeit als Stadtpfarrer, insbesondere für den hervorragenden Beitrag zu einer konfessionsübergreifenden, christlichen Aufbruchstimmung, für das Engagement im Verein für ambulante Krankenpflege und wegen des unermüdlichen Einsatz für Stadt und Bürger sowie Gründung und Verwaltung des Hilfsfonds Rain.

Die Donauwörther Zeitung (Autor: Paul Soldner) berichtete am 22. Januar 2002:

Bürgermedaille für Dekan Menzinger

Kommune würdigt mit dieser Ehrung soziales Engagement und ökumenisches Wirken des Stadtpfarrers

"Gemeinwohl-Sorge ist ein wichtiger Teil der Seelsorge." Dies betonte Dekan Johann Menzinger, nachdem er am Sonntagabend mit der Bürgermedaille der Stadt Rain geehrt worden war. Mit dieser Auszeichnung, so sagte Bürgermeister Gerhard Martin, werde das soziales Engagement wie das ökumenischen Wirken des Stadtpfarrers herausragend anerkannt.

Die Stadt sei mit der Verleihung von besonderen Würdigungen äußerst zurückhaltend. Heute nun werde ein Mann geehrt, der vor fast genau zwölf Jahren in die Kommune gekommen sei und "der mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit schnell die neuen Mitbürger/innen in Bann gezogen" habe.

Im altbayerischen Dorf Unterschneitbach wurde Menzinger am 17. September 1941 auf einem Bauernhof geboren. Über den zweiten Bildungsweg kam er zur Theologie und zum Beruf des Priesters. Martin: "Seit seinem Amtsantritt in Rain hat er sich in besonderer Weise um die Weiterentwicklung seiner Gemeinde bemüht und die vielen Laiengruppen der Kirche gefördert und ermutigt, mitzuarbeiten." Dabei musste er noch zusätzliche Pfarreien betreuen und Menzinger habe auch dort für eine gute Kontinuität im seelsorgerischen Wirken gesorgt.

Seine besondere Aufmerksamkeit gelte der Ökumene, "die er mit seiner offenen und freundlichen Art nahezu zwanglos fördert". Mit vielfältigen Baumaßnahmen habe der katholische Geistliche sich um die "Bewahrung des kulturellen Erbes" der Stadt verdient gemacht. Der Bürgermeister wörtlich: "Dabei hat er jede dieser Maßnahmen mit dem ihm eigenen Elan und seiner Durchsetzungsfähigkeit angepackt und zügig realisiert. Das führte zu großzügigen Spenden einerseits und zahlreichen helfenden Händen andererseits."

Mit dem von Menzinger ins Leben gerufenen Hilfsfonds Rain, seiner Tätigkeit als zweiter Vorsitzender des Krankenpflegevereins für das Dekanat und der Unterstützung der Partnerschaft mit Tougan (Afrika) unterstreiche er auch seine "besondere soziale Verantwortung. In all diesen Einrichtungen wird unter seiner Regie oder mit seiner Unterstützung viel Segensreiches im Sinne tätiger Nächstenhilfe geleistet."

Dekan Stadtpfarrer Johann Menzinger bekannte, dass er sich über die Auszeichnung - er ist erst der 14. Träger seit 1969 - freue und es als besondere Ehre betrachte. Auch deshalb, "weil mein selbstverständlicher Einsatz für andere diese Würdigung" erfahre. Denn Kirche dürfe für ihn nicht "zum Ofen werden, der nur sich selbst wärmt". Für ihn gelte ebenso der Spruch von Bernard Shaw, der feststelle, dass das Geheimnis des Glücks darin liege, eigene Freude in der Freude des anderen zu finden. Natürlich gehe dies nicht immer alles ohne Enttäuschungen ab, räumte Menzinger ein. Doch da habe er die Frohnatur seines Vaters mitbekommen, "der immer und überall das Positive gesehen hat".

Johann Menzinger wurde am 17. September 1941 in Unterschneitbach, heute Stadtteil von Aichach, geboren.